Areal Herosé
In zentraler Lage, leicht erhaben über dem südlichen Bahnhofsquartier, breitet sich das Herosé Areal aus. Eingebettet in ein stark durchgrüntes Wohnquartier erscheinen die Grenzen des heutigen Parks teilweise fliessend. Die ursprüngliche Parkanlage des Herosé Stifts, welche die Fabrikanten Villa von Johannes Herzog zierte, ist heute nur noch vereinzelt ablesbar. Die Neubebauung des Areals bietet die Chance, das verloren gegangene Gesamtbild des Parks entlang der bestehenden Qualitäten schrittweise wieder herzustellen und einer insgesamt öffentlicheren Erscheinung zuzuführen. Die vorgeschlagene ortsbauliche Setzung knüpft an den historisch gewachsenen Bezug zwischen dem Herosé – Stift und der prägnanten Teichanlage mit ihren charakteristischen hoch gewachsenen Gehölzen an und entwickelt eine offene Parkmitte, die sich ungezwungen zwischen den drei Bauköpern – der Villa, dem Pflegeheim und dem Wohnhaus – aufspannt. Ähnlich dem Zustand der Parkanlage um 1930, als die offene Parkmitte von einem halbrunden Saum ausgewachsener Bäume eingefasst wurde, sollen die neuen Baukörper mit ihrer malerischen Erscheinung und ihren geschwungenen Konturen Teil dieses landschaftlichen Saums werden und die Vorrangstellung der historischen Villa unterstreichen. Die abwechselnd konkaven und konvexen Schwünge der Fassaden, deren Plastizität, die dunkelgrüne Farbe, sowie die Haptik und Oberflächenbeschaffenheit der Häuser erweitern die umgebende Landschaft, indem es deren Durchlässigkeit, Dynamik und Materialität aufnimmt und diese mimetisch widerspiegelt. Gleichzeitig verkürzt der mäandrierende Verlauf der Gebäudekonturen die Grösse der Gebäude und passt diese angemessen in den Massstab des Parks und der Nachbarschaft ein.