KJP

Das Areal Waldhaus in Chur hat eine lange Geschichte und wurde ausgehend vom historischen Haupthaus in den letzten Jahrzehnten schrittweise behutsam baulich erweitert. Neben der klaren Hierarchie zwischen dem Hauptgebäude und den kleineren Nebengebäuden prägt vor allem die ausgereifte Parklandschaft mit ihrem markanten gewachsenen Baumbestand den Charakter der Anlage. Der neue Masterplan wird die landschaftliche Qualität des Areals durch die Verdichtung des Baumbestands an seinen Rändern, sowie die Aufwertung der Loestrasse als Allee weiter stärken. Die Stärkung der Ränder vermittelt gleichzeitig aber auch eine stärkere Abgrenzung gegenüber seiner Nachbarschaft.Die Umgebung der bestehenden Psychiatrischen Klinik in Chur wird geprägt, durch die periphere Lage der Anlage an der Schnittstelle zur Kulturlandschaft und die topografische Hanglage am Fusse des Fürstenwaldes.Im Konzept zur Freiraumgestaltung der neu geplanten Kinder- und Jugendpsychiatrie wird dem Kontext des Ortes Rechnung getragen. Während die vegetationsbestandenen Freiraumstrukturen als Interpretation eines klassischen Alpinum entwickelt sind, inszenieren die Erschliessungsmomente der neuen Bauvolumen die erhöhte städtebauliche Setzung der Anlage.Während die Loestrasse, mit begleitenden Baumreihen, die Haupterschliessung zur bestehenden Psychiatrischen Klinik zeichnet, beschreibt eine artenreiche Wiese, adaptiert als Streuobstwiese, den Auftakt zur neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie. In Nähe der pavillonartigen Gebäude statten feingliedrige Arten wie Gleditsia triacanthos und Sophora japonica die Freiraumbereiche aus. Im Übergang zum Park und den Heckenstrukturen finden sich einheimischen Baumarten, in der Funktion und zu Gunsten der ökologische Vernetzung im Quartier.Die unmittelbar an die Fassaden angrenzenden Freiraumbereiche sind als Kiesbeläge ausgebildet, welche durch Aussentreppen und Zugänge aus dem Erdgeschoss direkt an die Stationen angebunden sind. Die Freiflächen sind durch eine mit Gräsern, Stauden und Sträuchern bepflanzte Böschung physisch und optisch von der Umgebung getrennt. Die vegetationsbestandene Rahmung generiert so geschützte Gartenräume für den individuellen Rückzug und die aktive Bespielung durch Bewohner und Besucher.