Rothhaus
Das weit über die Grenzen Muris bekannte und historisch bedeutsame alte Benediktinerkloster stellt zusammen mit seinen grosszügigen Park- und Gartenanlagen ein signifikantes Ensemble innerhalb des baulichen Stadtgefüges Muris dar. Die perspektivische Druckgrafik (Abb. 1) zeigt die ursprüngliche, östliche Klosterfassade mit seiner vorgelagerten Parkanlage. Die prägnanten Eckhäuser – wovon die linke Baute das heutige Roth-Haus darstellt – bilden einen würdigen, städtebaulichen Abschluss der Anlage und vereinen die einzelnen Bauten unterschiedlicher Körnung samt der Parkanlage sowie den kleineren Nutzgebäuden innerhalb des Parks zu einem Ensemble, welches in seinen Grundzügen bis heute unverändert geblieben ist. Diese einfache und überzeugende ortsbauliche Konstellation war die Ausgangslage für unser Herangehen an diese spannende Aufgabenstellung. Das heutige Roth-Haus, welches die Ecke Südklosterrain / Aarauerstrasse als prägnanates Bauwerk flankiert, stellt das Haupt- und Wohngebäude der gleichnamigen Stiftung dar und bietet Menschen mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung einen angemessen Wohnraum samt Beschäftigungsmöglichkeiten an. Das heutige Roth-Haus stösst jedoch räumlich, funktional sowie betrieblich an seine Grenzen und soll daher um ein Annexgebäude im westlichen Bereich entlang des Südklosterrains erweitert werden.