Stefansviertel

Das Grundstück für den Neubau der reformierten Kirchgemeinde Hirzenbach bietet den idealen Ausgangspunkt für ein neues Kirchenzentrum mit Strahlkraft weit über das Quartier hinaus. Mit hoher Dynamik erfährt Hirzenbach vom Schwamendinger Dreieck bis zum Bahnhof Stettbach einen starken Wandel der zu neuen urbanen Impulsen führt. In dieser Entwicklung wird die Rolle der Altwiesenstrasse als quartierinterner Vernetzungskorridor zwischen Schwamendingerplatz im Westen und dem Bahnhof Stettbach im Osten immer wichtiger. Im Zentrum dieser Achse bildet das neue Stefansviertel im Zusammenspiel mit dem benachbarten Stefanshof einen zentralen Ankerpunkt für das öffentliche Leben im Quartier.  Das neue Kirchenzentrum empfängt seine Besucher mit einem zentralen zweigeschossigen Foyer, das als offenes Scharnier die zahlreichen Raumgruppen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss fliessend mit einander verbindet. Das Foyer selbst ist als heller offener Raum angedacht, der sich zwischen dem Haupteingang an der Altwiesenstrasse und dem gemeinsamen Aussenraum im Innenhof erstreckt. Mit seiner grosszügigen Offenheit bietet das Foyer den baulichen Rahmen für einen sich flexibel wandelnden Ort – einen Ort der intuitiv auffindbar ist, lebendig und offen erscheint und gleichzeitig Rückzugsräume für ein entspanntes Verweilen bietet. Fliessend leitet das Foyer entlang der Hoffassade in das Auditorium im Norden, sowie den Esssaal im Süden über. Alle drei Räume können sowohl separat genutzt werden, als auch eine offene Landschaft bilden, die entlang der gemeinsame Hoffassade mit einander verbunden ist. Das Auditorium weist mit seiner verzogenen hexagonalen Geometrie im Grundriss bewusst Bezüge zum heutigen Kirchenraum auf und bildet einen identitätsstarken Raum für gelebte Spiritualität. Die Palmenornamentik des Auditoriums erinnert als Referenz an die Palmenwedel der bildlichen Darstellung des heiligen Stefans und trägt als transluzente Öffnung hinter dem Altar / der Bühne ein atmosphärisches Licht ins Innere. Die einfache Geometrie, die Haus-in-Haus Konstruktion aus Holz, sowie die zweigeschossige Raumhöhe lassen eine gute Akustik erwarten. Hofseitig grenzt die Kapelle an das Auditorium an und erlaubt einen direkten Zugang zwischen beiden Räumen. Mit einem skulpturalen zweigeschossigen Raum öffnet sich die Kapelle gen Himmel und untermalt den sakralen Charakter an diesem Ort gelebter Spiritualität. 

Nutzung
Kirche / Wohnen
Status
Wettbewerb
Ort
Zürich
Realisation
2021
Bauherrschaft
Evangelisch reformierte Kirchgemeinde Zürich - Hirzenbach